Mittwoch, 22. August 2012

Deutschland ein Politmörderstaat?????


Ich will nicht behaupten das die BRD seine unangenehmen Politiker um die Ecke bringt,oder zulässt das CIA und Mossad es tun!

Aber ein paar Fragen gibts da schon!!!!!!!!!!!!
Die ich aber unkommentiert lasse^^

Beispiel 1:
 Detlev Karsten Rohwedder (* 16. Oktober 1932 in Gotha; † 1. April 1991 in Düsseldorf) war ein deutscher Manager und Politiker.

Leben [Bearbeiten]

Detlev Rohwedder studierte Rechts- und Staatswissenschaften in Mainz (Mitglied der Leipziger Universitäts-Sängerschaft zu St. Pauli in Mainz) und Hamburg, wurde 1961 zum Dr. jur. promoviert und absolvierte 1962 sein Assessorexamen. Anschließend wurde er Mitinhaber in einer Treuhand- und Wirtschaftsprüfungsgesellschaft in Düsseldorf. Von 1969 bis 1978 war Detlev Karsten Rohwedder Staatssekretär im Bundeswirtschaftsministerium in Bonn. Im Jahre 1979 wurde er an die Spitze des Dortmunder Stahlkonzerns Hoeschberufen. Dort betrieb er erfolgreich die Sanierung und Neuausrichtung des Unternehmens. Zu der Sanierung gehörte auch eine Auflösung des ehemaligen Estel-Konzerns, eines seit 1973 bestehenden Zusammenschlusses des niederländischen Stahlproduzenten Hoogovens mit Hoesch. Er brachte ein zukunftweisendes Konzept für den Fortbestand des Hoesch-Konzerns auf den Weg und wurde dafür 1983 zum Manager des Jahres gewählt. Im Jahre 1985 verlieh der Presseverein Ruhr Rohwedder die Auszeichnung „Eiserner Reinoldus“ (benannt nach dem Schutzpatron der Stadt Dortmund). 1991 erwarb der Krupp-Konzern die Anteilsmehrheit an Hoesch.
Rohwedder wurde am 3. Juli 1990 vom Ministerrat der DDR zum Vorsitzenden der Treuhandanstalt bestimmt; zum 1. Januar 1991 übernahm er das Amt des Präsidenten der Treuhandanstalt, das er bereits seit August 1990 kommissarisch wahrgenommen hatte. Seine Aufgabe war die Sicherung, Neuordnung und Privatisierung des Vermögens derVolkseigenen Betriebe der DDR. Im November 1990 wurde er erneut als Manager des Jahres ausgezeichnet. Auf einer USA-Reise zur Information und Gewinnung von Investoren für die Betriebe im Beitrittsgebiet stießen seine sozialverträglichen Privatisierungspläne auf einiges Unverständnis.
Rohwedder war Träger des Bundesverdienstkreuzes und gehörte seit 1971 der SPD an.

Ermordung 

Am Ostermontag, dem 1. April 1991, gegen 23:30 Uhr, wurde Rohwedder am Fenster im ersten Stock seines Düsseldorfer Wohnhauses im Stadtteil Niederkassel (Kaiser-Friedrich-Ring 71) durch den ersten von drei Gewehrschüssen ermordet. Der zweite Schuss verletzte seine Frau Hergard, der dritte traf ein Bücherregal. Die Schüsse wurden aus 63 Metern Entfernung abgegeben, aus einem Sturmgewehrvom Typ FN FAL im NATO-Standard-Kaliber 7,62 × 51 mm. Am Tatort fanden sich drei Patronenhülsen, ein Plastikstuhl, ein Handtuch und ein Bekennerschreiben eines RAF-Kommandos Ulrich Wessel. Der oder die Täter konnten bis heute nicht ermittelt werden.

Aufgrund einer im Jahre 2001 durchgeführten DNA-Analyse von Haarspuren am Tatort der Ermordung Rohwedders, die eine Zuordnung zuWolfgang Grams erbrachte, deutete sich erstmals eine konkrete Belegung der These an, die RAF sei für den Mord verantwortlich. Die Bundesanwaltschaft benannte Grams allerdings ausdrücklich nicht als Tatverdächtigen, da sie dieses Indiz als nicht ausreichend bewertete.[1] Zudem wurden von einigen Seiten Zweifel an der Aussagekraft der Haarspur geäußert. Dies beruhte unter anderem auf Zweifeln an der wissenschaftlichen Qualität des Untersuchungsergebnisses[2] und auf dem Zeitpunkt der Identifizierung, die erst acht Jahre nach Grams’ Tod vorgenommen wurde. Auf eine Anfrage der PDS-Bundestagsfraktion[3] hatte die Bundesanwaltschaft erklärt, dass eine Überprüfung von Haaren auch zu einem früheren Zeitpunkt ohne eine DNA-Analyse möglich gewesen wäre, diese aber nicht durchgeführt worden war, weil nach Grams’ Tod zwar eine Blut-, aber keine Haarprobe entnommen worden sei.

Beispiel 2:
Uwe Barschel (* 13. Mai 1944 in Glienicke/Nordbahn; † in der Nacht vom 10. zum 11. Oktober 1987 in Genf) war ein deutscher Politiker(CDU). Er war nach seiner Zeit als Landesminister von 1982 bis 1987 Ministerpräsident Schleswig-Holsteins. Kurz nachdem ihn ein während des Landtagswahlkampfs aufgekommener Skandal, der als Barschel-Affäre Aufsehen erregte, zum Rücktritt veranlasst hatte, wurde er am 11. Oktober 1987 im Hotel Beau-Rivage in Genf tot aufgefunden.

Die Affäre [Bearbeiten]

 HauptartikelBarschel-Affäre
Am Samstag vor der Landtagswahl, dem 13. September 1987, wurde bekannt, dass Der Spiegel in seiner am Montag nach der Wahl erscheinenden Ausgabe über eine Verleumdungskampagne gegen Barschels Herausforderer Björn Engholm berichten werde, die Barschel initiiert habe. Der Spiegel stützte sich dabei auf Informationen des wegen Verleumdung vorbestraften Medienreferenten Reiner Pfeiffer, der Ende 1986 vom Axel-Springer-Verlag als Medienreferent an die Kieler Landesregierung vermittelt worden war. Am Tag darauf verlor die CDU, die 1983 noch 49,0 Prozent erreicht hatte, bei der Wahl ihre absolute Mehrheit und wurde mit 42,6 Prozent der Stimmen nur noch zweitstärkste Kraft hinter der SPD, die 45,2 Prozent der Stimmen erzielen konnte.
Der sich nun entwickelnde Skandal erlangte als Barschel- bzw. Barschel-Pfeiffer-Affäre oder Waterkantgate Bekanntheit. In einer Stellungnahme vier Tage nach der Wahl erklärte Barschel:
„Über diese Ihnen gleich vorzulegenden eidesstattlichen Versicherungen hinaus gebe ich Ihnen, gebe ich den Bürgerinnen und Bürgern des Landes Schleswig-Holsteins und der gesamten deutschen Öffentlichkeit mein Ehrenwort – ich wiederhole: Ich gebe Ihnen mein Ehrenwort! – dass die gegen mich erhobenen Vorwürfe haltlos sind.“
– Uwe Barschel: Pressekonferenz am 18. September 1987
Wegen der ungeklärten Affäre wurden die Koalitionsverhandlungen zwischen CDU und FDP zu Sondierungsgesprächen herabgestuft. Die FDP betonte, „mit der CDU zu verhandeln“, nicht mit Uwe Barschel. Auf Grund zunehmenden Drucks aus seiner Partei trat Barschel schließlich am 2. Oktober 1987 als Ministerpräsident zurück. Die Landesregierung wurde daraufhin kommissarisch von seinem bisherigen Stellvertreter Henning Schwarz geleitet. Zur Aufklärung der Affäre wurde vom Landtag Schleswig-Holstein einUntersuchungsausschuss eingesetzt, der in monatelanger Arbeit die Vorgänge des Jahres 1987 aufarbeitete. Allerdings konnte eine vollständige Aufklärung durch den Ausschuss nicht erreicht werden.
Björn Engholm wurde einige Jahre später im Zusammenhang mit der Schubladenaffäre selbst der Unwahrheit überführt und musste zurücktreten. Ihm wurde angelastet, dass er früher als zugegeben von Kontakten zwischen Vertretern der SPD mit Reiner Pfeiffer wusste. Diese zweite Affäre wurde von einem zweiten Untersuchungsausschuss untersucht, der die Ergebnisse des ersten in großen Teilen revidierte. So wurde unter anderem die Glaubwürdigkeit des Kronzeugen Pfeiffer sowohl von Seiten der Staatsanwaltschaft als auch von Seiten des Untersuchungsausschusses grundsätzlich in Zweifel gezogen. Im Ergebnis stellte der zweite Untersuchungsausschuss fest, dass eine Verstrickung des Ministerpräsidenten nicht zu beweisen sei. Es sei nicht nachweisbar, dass Uwe Barschel selbst von den Aktivitäten seines Referenten wusste, sie billigte oder gar initiierte. Er habe jedoch zu seiner Verteidigung Mitarbeiter zu falschen, auch eidesstattlichen, Aussagen gedrängt.[4]

Todesumstände [Bearbeiten]

Am 11. Oktober 1987, einen Tag bevor Barschel vor dem Untersuchungsausschuss des schleswig-holsteinischen Landtages aussagen sollte, wurde Uwe Barschel um 12:43 Uhr vom Stern-Reporter Sebastian Knauer, der Barschel zusammen mit dem Fotografen Hanns-Jörg Anders aufsuchen wollte, tot und vollständig bekleidet in der Badewanne seines Zimmers 317 im Hotel Beau-Rivage in Genf aufgefunden.[5] Nach den offiziellen Ermittlungen und Bekanntmachungen in der Schweiz und in Deutschland soll Barschel durch Suizidzu Tode gekommen sein. Einige Todesumstände (Verabreichung von Medikamenten) und Begleitumstände (Gegenstände im Zimmer 317) blieben jedoch offiziell ungeklärt; so ist dieses Ermittlungsergebnis heute umstritten. Insbesondere nach dem Erscheinen eines Aufsatzes des Schweizer Toxikologen Hans Brandenberger in der Welt am Sonntag am 21. November 2010, in dem dieser nach eingehenden chemisch-toxischen Untersuchungen der Obduktionsbefunde zu der Feststellung kommt, dass Barschel durch Fremdeinwirken zu Tode gekommen sei (s. unten).[w-g 1]
Am 8. Oktober fragte Barschel in einer Ferienanlage auf Gran Canaria nach einem Flug nach Zürich, da er dort jemanden treffen wolle. Als ihm gesagt wurde, dass dieser Flug ausgebucht sei, verlangte er einen Flug zu einem beliebigen anderen Ziel und nannte als Beispiele Madrid und Genf.[r-1 1] Die Angestellte buchte daraufhin für Barschel einen Flug nach Genf, wo er am 10. Oktober eintraf.[r-1 1] Generalstaatsanwalt Erhard Rex schlussfolgert, dass sich ein Treffen mit einem Informanten zwar nicht ausschließen lasse, es aber ebenso möglich sei, dass Barschel bereits seinen Suizid plante und dafür einen anonymen Ort suchte, da er von Gran Canaria aus keine unbekannten Telefonnummern anrief sowie ein beliebiges Flugziel wählte.[r-1 1] In einem Interview mit dem Journalisten Karsten Kammholz von der Zeitung Die Welt vom 17. August 2007 sagt die Witwe Uwe Barschels, Freya Barschel, auf die Frage, was Barschel bewogen hat, nach Genf zu reisen, „wir waren schon auf der Hinreise über Genf geflogen. Sein Informant wollte ihn dann dort treffen. Mein Mann sollte von ihm Entlastungsmaterial erhalten. Wichtige Fotos. Der Informant nannte sich Roloff. Er hatte schon vorher mehrmals meinen Mann angerufen. […] Wir waren schon auf Gran Canaria, als er [Barschel] dort angerufen wurde. Woher der Informant unsere Nummer dort hatte, weiß ich nicht.“[w-w 1] Im Hinblick auf die Selbstmordthese und die Umstände der Todesnacht sagte Freya Barschel im selben Interview „er wollte die Vorwürfe widerlegen, er sei der Hauptschuldige in der Bespitzelungsaffäre gegen Björn Engholm. Er wollte sich unbedingt entlasten. […] Er rief mich aus Genf vom Hotel aus an. […] Er sagte mir, dass er Roloff am Flughafen getroffen hatte und er sich für 20 Uhr noch einmal mit ihm verabredet hätte. Er klang sehr frohgemut. Er hat so sehr auf das Entlastungsmaterial gehofft.“[w-w 1]
Bei der Autopsie des Leichnams von Barschel, der seit 1980 in zunehmend stärkeren Dosen das Beruhigungsmittel Tavor zu sich nahm,[6] wurden insgesamt acht Medikamente gefunden, darunter Cyclobarbital (Barbiturat), Pyrithyldion (Schlafmittel Persedon), Diphenhydramin (stark sedierendes Antihistaminikum), Perazin (schlafinduzierendesBeruhigungsmittel) und Diazepam (Valium), also eine Mischung aus hochwirksamen Sedativa, einem Antiemetikum und einem Neuroleptikum. Die Genfer Staatsanwaltschaft ging davon aus, dass Barschel alle diese Mittel selbst eingenommen hat, sich bekleidet in die gefüllte Badewanne gelegt hat, dort eingeschlafen und schließlich, nach mehreren Stunden, an den stark überdosierten Schlafmitteln gestorben ist. Diese Suizidmethode entspricht einer Anleitung zum Suizid, die von der Deutschen Gesellschaft für Humanes Sterben herausgegeben worden war.[r-1 1] Diese Deutung wird jedoch von verschiedenen Experten stark angezweifelt.
Laut Gutachten[7][8][w-g 1] des Zürcher Toxikologen Hans Brandenberger stellt die unterschiedliche Konzentrationsverteilung der Substanzen im Magen, Blut und Urin Barschels einen Beweis für Fremdeinwirken dar. Seine Untersuchung ergab, dass sich das Cyclobarbital noch in der Anflutungsphase befand, während die anderen Beruhigungsmittel bereits ihre Wirkung entfaltet hatten. Barschel hätte aufgrund der Zusammenstellung und Dosierung der Sedativa physisch nicht in der Lage gewesen sein können, nach der Einnahme dieser stark sedierenden Substanzen nachträglich selbst das tödliche Cyclobarbital zu sich genommen zu haben. Da die genannten Präparate synergistisch wirken, müssten ihre Wirkungen in den verabreichten Dosen mindestens addiert werden. Das macht es sehr unwahrscheinlich, dass Barschel bei der Zufuhr von Cyclobarbital noch handlungsfähig war. Daher geht Brandenberger davon aus, dass das tödliche Cyclobarbital Barschel im bewusstlosen Zustand von einer anderen Person verabreicht wurde.[9][w-g 1] Alle anderen Gutachter kamen jedoch „zu dem Ergebnis, dass die Reihenfolge der Einnahme der verschiedenen Medikamente nicht mehr exakt feststellbar sei und selbst dann, wenn Zyklobarbital zuletzt eingenommen worden sei, sich nicht feststellen ließe, dass Dr. Barschel zu diesem Zeitpunkt handlungsunfähig gewesen sei“ – dass Barschel also durchaus das Cyclobarbital auch als letztes Medikament eingenommen haben könne.[r-1 2] Hans Brandenberger schrieb in einem Beitrag für die Welt am Sonntag (21. November 2010), dass zudem der Abgleich der chemischen Analysedaten seines 1994 erstellten Gutachtens mit den Angaben zum Ablauf des Barscheltodes, wie ihn der ehemalige Mossad-Agent Victor Ostrovsky in seinem Buch Geheimakte Mossad[10] (s. unten) schildert, bis in Details hinein übereinstimmt.[11]
Der Münchner Toxikologe Ludwig von Meyer fand bei einer Nachuntersuchung den Wirkstoff Methyprylon, ein Mittel, das mitunter auch als K.-o.-Tropfen bezeichnet wird. Von Meyer räumt ein, der Befund sei „grundsätzlich geeignet“, die Mordtheorie zu stützen.[12]
Der ehemalige Vorsitzende der Gesellschaft für Humanes Sterben hat darauf hingewiesen, dass das Cyclobarbital als Mordwaffe ungeeignet sei. Außerdem hätte ein Mörder mit hoher Wahrscheinlichkeit den Kopf des Wehrlosen unter Wasser gleiten lassen, damit das Opfer ertrinkt (und nicht mehr gerettet werden kann). Das aber ist eindeutig nicht geschehen.[r-1 3]
Das Schlafmittel Pyrithyldion war seit 1983 in Deutschland nicht mehr zugelassen und soll 1987 in Deutschland, der Schweiz und Gran Canaria nicht mehr erhältlich gewesen sein, wohl aber in Dänemark (also nicht weit vom Amtssitz Barschels)[r-1 2] und der DDR, in die Barschel des Öfteren gereist war.[13] Die Hintergründe dieser Reisen sind bis heute nicht vollständig geklärt.
Die Schweizer Polizei stellte im Hotelzimmer Verpackungen von Medikamenten sicher, dabei handelte es sich aber weder um die in Barschels Körper gefundenen Medikamente noch um Medikamente, die er sonst einnahm.[r-1 1] Der genaue Verbleib der Packungen ist ungeklärt, vermutlich wurden sie durch die Schweizer Polizei entsorgt.[r-1 1] Dies ist nicht die einzige Ermittlungspanne. Die polizeiliche Kamera, mit der der Tatort fotografiert wurde, stellte sich im Nachhinein als defekt heraus, so dass alle Bilder unscharf waren und die einzigen überlieferten verwertbaren Fotos von dessen ursprünglichem Zustand die der Stern-Reporter sind.[r-1 4]
Die Zweifel an der Suizidthese stützen sich auf folgende Unklarheiten in der Spurenlage am Tatort[14]:
  • Barschel bestellte beim Zimmerservice eine Flasche 1985er Beaujolais Le Chat-Botté, die gegen 18:30 Uhr mit zwei Gläsern – wie in diesem Hotel üblich – auf das Zimmer geliefert wurde. Barschel hatte die Flasche im Beisein des Kellners geöffnet und den Wein probiert, nach seinem Tod war die Flasche nicht auffindbar.[r-1 1] Generalstaatsanwalt Rex hält es sowohl für möglich, dass ein Zimmerkellner die Flasche entfernt hat, ohne ins Badezimmer zu schauen, als auch, dass Barschel die Flasche selbst entsorgt hat.[r-1 1] Auch ein Mörder hätte die Flasche entsorgt haben können, eine unbemerkte Einnahme der Medikamente über den Wein wäre Rex zufolge jedoch nicht möglich gewesen.[r-1 1] Eines der Gläser blieb unbenutzt, das andere wurde zerbrochen im Mülleimer des Badezimmers gefunden. Auf dem zerbrochenen Glas wurde nur ein Fingerabdruck Barschels sichergestellt, dies kann sowohl dadurch erklärt werden, dass das Glas abgewischt wurde als auch dadurch, dass Barschel das Glas so hielt, dass er keine weiteren Abdrücke hinterließ.[r-1 1]
  • Nach Aussage des deutschen Oberstaatsanwalts Heinrich Wille war ein aus der Minibar des Hotelzimmers stammendes Whiskyfläschchen ausgespült worden. Zudem wurde nachgewiesen, dass die Flasche Spuren von Diphenhydramin enthalten hatte.[15] Nach Gutachter-Aussagen lässt sich dies dadurch erklären, dass Barschel aus der Flasche trank, nachdem er das Diphenhydramin bereits eingenommen hatte und so über Lippenkontakt und Speichelrückfluss Diphenhydramin-Spuren in die Flasche gelangten.[r-1 1]Die in der Whiskeyflasche enthaltene Flüssigkeit hatte einen Alkoholgehalt von nur 0,035 %. Rex erklärt dies damit, dass Barschel, der sonst keinen Whiskey trank, die entleerte Flasche mit Wasser füllte und trank.[r-1 1]
  • Im Flur des Hotelzimmers wurde ein ausgerissener Hemdknopf gefunden, mit sämtlichem Garn in allen vier Knopflöchern. Der Knopf stammte aus dem zweiten Knopfloch von oben, Barschels Krawatte war ordnungsgemäß gebunden.[r-1 1] Rex erklärt den ausgerissenen Knopf mit unkontrollierten und unkoordinierten Handlungen, die unter dem Einfluss von starken Schlafmitteln, wie sie bei Barschel nachgewiesen wurden, auftreten können.[r-1 1]
  • Die Lage der Schuhe Barschels war ungewöhnlich. Der rechte Schuh lag gebunden im Flur des Hotelzimmers vor der Zwischentür zum Zimmer, der andere nass und geöffnet vor der Badewanne. Im vorderen Bereich des im Badezimmer aufgefundenen Schuhs wurde Dimethylsulfoxid nachgewiesen. Der Badewannenvorleger wies einen großen Fleck auf, der von Abfärbungen dieses Schuhs verursacht worden war. Für Rex deutet die Lage der Schuhe „auf unplanmäßiges Handeln eines bereits bewusstseinsgetrübten zum Suizid Entschlossenen hin.“[r-1 1] Ein planvoll vorgehender Mörder hätte hingegen darauf geachtet, die Schuhe unauffällig anzuordnen.[r-1 1]
  • Auch ein vorgefundenes Handtuch war mit Dimethylsulfoxid – einem Mittel, welches unter anderem ermöglicht, eine beliebige andere Substanz durch die Haut aufzunehmen – verunreinigt. Das Tuch lag in der Kofferablege-Nische neben dem Koffer an der Eingangstür und nicht im Badezimmer. Oberstaatsanwalt Wille ist der Meinung, dass dieses Handtuch dort von einem Täter hingeworfen wurde, der sonst im Hotelflur mit einem Handtuch sofort aufgefallen wäre. Da auf dem Handtuch Farbanhaftungen von Barschels Schuh gefunden wurden, schließt Rex hingegen, dass Barschel mit dem Handtuch seinen Schuh, auf den eine Flüssigkeit gelangt war, abgewischt hat.[r-1 1] Aufgrund der auffälligen Platzierung und der Tatsache, dass nicht etwa leichter zu entsorgendes Toilettenpapier benutzt wurde, deutet auch das Handtuch Rex zufolge auf „irrationales Handeln“ eines Suizidenten hin.[r-1 1]
  • Auf der Badewannenvorlegematte fand sich eine Spur, die als nicht von Barschel stammender Abdruck eines Schuhs interpretiert wird.[16] Rex zufolge ist es möglich, dass falls es sich bei der Spur um einen Schuhabdruck handelt, dieser von den Stern-Reportern oder den Schweizer Polizisten, die den Tatort nur oberflächlich sicherten, stammt.[r-1 1]Die von den Stern-Reportern gemachten Fotos können hier nicht zur Klärung beitragen, da die Matte nur unklar zu erkennen ist.[r-1 1]
  • Bei der Obduktion der Leiche wurde ein Hämatom auf der rechten Stirnseite festgestellt, welches eventuell durch Gewaltanwendung entstanden sein könnte. Ein Schweizer Gutachter hielt dazu fest, dass das sehr oberflächliche Hämatom „beim Stoß des Kopfes gegen die Badewanne bei einem Krampf während des Komas entstanden sein konnte. Das Koma kann Krämpfe entstehen lassen. Ich bringe in Erinnerung, dass genau an der Stelle der Kopf gegen die Badewanne gelehnt war.“[r-1 1]
Befürworter der Suizidthese verwiesen auf die Möglichkeit, dass Barschel – möglicherweise mit Helfern – gezielt falsche Spuren gelegt haben könnte.[17]
Im Juli 2012 wurde in der Welt am Sonntag bekannt, dass Spezialisten des Kieler Landeskriminalamts DNA-Rückstände einer fremden Person an den in der Todesnacht von Uwe Barschel getragenen Kleidern - namentlich der Socken, der Krawatte und seiner Strickjacke - sowie an einem Hotelhandtuch festgestellt haben. Dies lässt den Schluss zu, dass Uwe Barschel in der betreffenden Nacht in dem Hotelzimmer nicht allein und zudem in offenkundig physischem Kontakt mit einer weiteren Person gewesen sein muss.[18]

Gutachten von Hans Brandenberger [Bearbeiten]

Am Sonntag, dem 21. November 2010 erschienen in der Welt am Sonntag mehrere Artikel[w-z 1] und ein Aufsatz[w-g 1] über neue wissenschaftliche (insbesondere toxikologische) Erkenntnisse über Uwe Barschels Todesursache und -umstände. Der Zürcher Toxikologe Hans Brandenberger, Zürcher Gerichtsmediziner und ehemaliger Leiter der chemischen Abteilung am Gerichtsmedizinischen Institut der Universität Zürich und Professor für chemische Toxologie, erhärtet darin die These, dass die chemischen Untersuchungen der in Barschels Leichnam gefundenen Pharmazeutika (tödliche Dosis des Schlafmittels Cyclobarbital, wirkungsverstärkt durch die offenkundig etwas früher eingenommenen, ebenfalls toxisch dosierten drei weiteren Pharmaka PyrithyldionDiphenhydramin und Perazin)[w-g 1] - insbesondere jedoch deren chemisch nachvollziehbare, zeitlich versetzte und im Hinblick auf eine Todeswirkung strategische Verabreichung - durch seine Feststellung von Pharmaka-Abbauprodukten (Metabolite) eindeutig auf einen Mord schließen lassen.[w-g 1]In seinem Befund stellt er fest, dass
  • die narkotisierenden, sedierenden Substanzen Pyrithyldion, Diphenhydramin und Perazin zuerst verabreicht und dann die tödliche Dosis Cyclobarbital nachgereicht wurde, sehr wahrscheinlich im Zustand der Handlungsunfähigkeit;
  • das starke Hypnotikum Noludar mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit kurz vor Todeseintritt rektal verabreicht wurde, was mit der Hypothese eines Selbstmordes mit fremder Hilfe („humanes Sterben“) unvereinbar ist;
  • aufgrund der Komplexität des Mordgeschehens davon ausgegangen werden muss, dass ein Profiteam am Werk war, nicht eine Einzelperson.[w-g 1]
In seinem Aufsatz für die Welt am Sonntag beschreibt Brandenberger auch, welche wissenschaftlichen Mängel und Nachlässigkeiten es in den forensischen und toxikologischen Untersuchungen und Stellungnahmen gab, namentlich durch die Genfer Gerichtschemie und -pathologie (welche sogar nach Auskunft des verantwortlichen Pathologen wesentlicheAsservate weggeworfen hat), die Hamburger Gerichtsmedizin (Nachuntersuchung der Organe Barschels) und das Institut für Rechtsmedizin der Universität München, welches vom Lübecker Oberstaatsanwalt Heinrich Wille mit einem stellungnehmenden Gutachten beauftragt wurde. Er bemängelt insbesondere, dass der Nachweis von Metaboliten nicht sowie von Methyprylon (Wirkstoff von Noludar) nicht ausführlich und eindeutig erbracht wurde, welche beide Rückschlüsse auf das Fremdeinwirken im Zusammenhang der Todesursache erhärten.[w-g 1]

Ermittlungsverfahren in Deutschland [Bearbeiten]

Die in Deutschland zuständige Staatsanwaltschaft Lübeck überließ das Ermittlungsverfahren zunächst den Schweizer Behörden. Ab 1993/94 eröffnete auf Betreiben der Barschel-Familie der Lübecker Oberstaatsanwalt Heinrich Wille, dem der Bundesgerichtshof den Fall zugewiesen hatte, ein Ermittlungsverfahren gegen Unbekannt wegen Verdachts des Mordes an Dr. Dr. Uwe Barschel.[r-1 5] Da dieses nach drei Jahren weitgehend ergebnislos geblieben war, plädierte der damalige Generalstaatsanwalt Heribert Ostendorf 1997 für die Einstellung des Verfahrens. Der damalige Landesjustizminister Gerd Walter wies Wille jedoch an, seine Ermittlungen fortzusetzen, worauf Ostendorf zurücktrat.
Die Ermittlungen wurden 1998 laut Gerd Walter und Generalstaatsanwalt Erhard Rex „vom Ermittlungsführer“ abgeschlossen, mit der Begründung: „…Erfolgversprechende Ermittlungsansätze wurden nicht mehr gesehen.“[r-1 6] Heinrich Wille, Leiter der Staatsanwaltschaft bei dem Landgericht Lübeck, bejahte allerdings weiterhin den Anfangsverdacht für Mord.
Der Anwalt der Familie Barschel, Justus Warburg, vermutet die deutsche „Staatsräson“, also die besonderen Beziehungen zwischen Deutschland und Israel, als Grund für die Zurückhaltung der deutschen Behörden.[19]
Im Juni 2011 verlautbarte, dass auf Beschluss der Staatsanwaltschaft Lübeck im Benehmen mit der Generalstaatsanwaltschaft die Kleidung Barschels nach modernsten Methoden auf DNA-Spuren untersucht werden soll. Erst nach Abschluss dieser Voruntersuchung werde entschieden, ob das Ermittlungsverfahren wieder eröffnet werde.[20]
Am 23. Juni 2011 wurde bekannt, dass sich unter den in Lübeck gelagerten Beweismitteln auch ein Haar befindet, das auf dem Bett des Hotelzimmers sichergestellt wurde und zweifelsfrei nicht von Barschel stammt.[21] Dieses Haar wurde am 27. September 2011 als unter ungeklärten Umständen verschwunden gemeldet.[22]
Im Juli 2012 berichtete die Welt am Sonntag, dass die DNA-Spur eines Unbekannten auf der damals sichergestellten Kleidung Uwe Barschels gefunden wurde. Experten des Kieler Landeskriminalamts haben laut der Zeitung auf den Socken, der Krawatte und der Strickjacke von Barschel sowie auf einem Handtuch Rückstände sichergestellt, die zweifelsfrei nicht von Uwe Barschel stammen, bestätigte der frühere schleswig-holsteinische CDU-Landtagsabgeordnete Werner Kalinka. Über das Geschlecht der festgestellten Person sind offenbar keine Angaben mehr möglich, denn nach der langen Zeit seien die Genspuren nicht mehr detailliert genug, um sie in Kriminaldatenbanken wie etwa der BKA-Datei fürgenetische Fingerabdrücke einspeisen und abgleichen zu können. Allerdings sei das Material immerhin noch ausreichend gut erhalten, um es mit Daten möglicher Verdächtigervergleichen zu können. Bei den festgestellten Spuren handelt es sich um sogenannte "Mischspuren", also um Daten, die von mindestens zwei Personen stammen - eine dieser beiden Personen ist nach Erkenntnis der Spezialisten Uwe Barschel selbst, sodass mindestens eine weitere Person übrig bleibt.[23] Der DNA-Fund stützt die Theorie, dass Barschel zum Zeitpunkt seines Todes nicht wie bisher von vielen, meist offiziellen Seiten angenommen allein in seinem Hotelzimmer und zudem in offenkundig physischem Kontakt mit mindestens einer weiteren Person war.[24]
Die Staatsanwaltschaft Lübeck hat jedoch mitgeteilt, diese neue Spur nicht weiter verfolgen zu wollen. "Die Untersuchungsergebnisse bieten keine zureichenden Anhaltspunkte, die es erlaubten, eine Linie zu eventuell tatverdächtigen Personen zu ziehen", teilte der jetzige Leitende Oberstaatsanwalt Thomas-Michael Hoffmann mit.[25]

Mord-Theorien [Bearbeiten]

Barschel reiste mehrfach in die DDR und die Tschechoslowakei. Dies wurde als Hinweis auf verschiedene Verstrickungen im Ost-West-Konflikt gedeutet. Dass Barschel eine besonders intensive Beziehung zur DDR hatte, ist mittlerweile belegt. In der Film-Dokumentation "Der Tod des Uwe Barschel. Skandal ohne Ende" des NDR[26], wird durch persönliche Stellungnahmen von Günter Bohnsack, ehemaliger Oberst im Ministerium für Staatssicherheit der DDR, nachgewiesen, dass Uwe Barschel einen guten Kontakt zur damaligen Staatssicherheit der DDR genoss und häufige Autoreisen (hier bestätigt durch seine ehemaligen Fahrer Horst Rissmann und Karl-Heinz Prosch) in die DDR, insbesondere nach Rostock und Warnemünde, unternahm. Dort hielt er sich oft im Warnemünder Hotel Neptun auf, das von der DDR-Staatssicherheit als Treffobjekt genutzt wurde.[27] Die Lübecker Ermittler hatten Hinweise, wonach dort auch Waffen- und Embargogeschäfte eingefädelt worden sind,[w-z 1] namentlich mit der Imes Import-Export GmbH, einer dem Ministerium für Außenhandel der DDR (Unterabteilung Kommerzielle Koordinierung) unterstehenden Firma für die Vermittlung und Durchführung von internationalen Handelsgeschäften, insbesondere mit militärischen Gütern. In der genannten Filmdokumentation streitet der damalige Bundeskanzler Helmut Kohl rückblickend eine Kenntnis über die DDR-Reisen von Uwe Barschel ab.[28]
In einem Interview vom 17. August 2007 mit dem Journalisten Karsten Kammholz von der Zeitung Die Welt sagt die Witwe Uwe Barschels, Freya Barschel, im Hinblick auf ein Mordmotiv „er sprach sehr allgemein von Waffen und von Entscheidungen, die vor seiner Amtszeit getroffen und die ihm nicht berichtet worden waren. Er hat mir nur gesagt, dass es Dinge gab, die ihm nach seiner Amtsübernahme 1982 nie gesagt worden waren. Er wollte ja auch im Kieler Untersuchungsausschuss einiges offen legen“.[w-w 1] Und auf die Frage, was Uwe Barschel bewegt hat, nach Genf zu reisen, sagt Freya Barschel im selben Interview „wir waren schon auf der Hinreise über Genf geflogen. Sein Informant wollte ihn dann dort treffen. Mein Mann sollte von ihm Entlastungsmaterial erhalten. Wichtige Fotos. Der Informant nannte sich Roloff. Er hatte schon vorher mehrmals meinen Mann angerufen. […] Wir waren schon auf Gran Canaria, als er [Barschel] dort angerufen wurde. Woher der Informant unsere Nummer dort hatte, weiß ich nicht. In Genf wollte sich mein Mann eigentlich ein günstiges Hotel suchen. Vom „Beau Rivage“, wo er später tot aufgefunden wurde, war nie die Rede. Das Hotel kannte er gar nicht. Es fand sich im Nachhinein ja auch nie ein Taxifahrer, der ihn dorthin gefahren hatte“.[w-w 1]
Victor Ostrovsky, ein in den USA lebender ehemaliger Agent des israelischen Geheimdienstes Mossad, behauptete in seinem Buch Geheimakte Mossad,[29] Barschel sei Opfer eines Mossad-Tötungskommandos gewesen, weil er sich 1987 der Abwicklung geheimer Waffengeschäfte zwischen Israel und dem Iran im Transit über Schleswig-Holstein widersetzt habe und mit seinem Wissen über die Angelegenheit an die Öffentlichkeit zu gehen drohte. Ostrovsky wurde zwar schon 1986, also geraume Zeit vor Barschels Tod, aus den Diensten des Mossad entlassen, pflegte jedoch weiterhin Kontakte beim Mossad. Auch Abū l-Hasan Banīsadr, bis zu seiner Absetzung 1981 Staatspräsident des Iran, ist davon überzeugt, dass Barschel „eine wichtige Rolle im Waffenhandel mit dem Iran gespielt“ hat; er behauptet, dass der schleswig-holsteinische Ministerpräsident in Waffengeschäfte mit Ahmad Chomeini, dem jüngeren Sohn von Ajatollah Ruhollah Chomeini, verwickelt gewesen sei. Barschel habe Waffenverkäufe nach Teheran organisiert und regelmäßig an Treffen in der Schweiz teilgenommen. „Nach seinem Tod“, sagte Banisadr, „haben wir dann erfahren, dass er versucht hat, die Gegenseite zu erpressen.“[30] Dersüdafrikanische Waffenhändler Dirk Stoffberg gab 1994 in einem Entwurf einer eidesstattlichen Versicherung an, Barschel sei vom späteren CIA-Direktor und späteren amerikanischen Verteidigungsminister Robert Gates nach Genf bestellt worden. Barschel habe mit Enthüllungen gedroht, die mehrere Regierungen und Waffenhändler in Verlegenheit gebracht hätten. Ein psychologisches Gutachten kam zu dem Urteil, dass Stoffberg glaubwürdig sei. Seine eidesstattliche Erklärung konnte er allerdings nicht mehr abgeben. Er starb kurz davor, im Juni 1994. Offizielle Todesursache: Er und seine Freundin begingen Doppelselbstmord. Für den Verdacht, wonach der damalige CIA-Mann Gates am fraglichen Wochenende in Genf war, spricht noch eine andere Passage in der Ermittlungsakte. Dort heißt es, dass im Flugzeug, mit dem Barschel am 10. Oktober 1987 von Frankfurt nach Genf flog, auch ein Mister Gates gesessen habe. Sein Ticket erhielten die Lübecker Ermittler vom Kapitän der betreffenden Lufthansa-Maschine. Der inzwischen pensionierte Pilot will sich zu dem Thema nicht mehr äußern. Seine Frau sagte der Zeitung Die Welt, sie und ihr Mann seien bedroht worden.[w-z 1]
Auch eine Verwicklung des Bundesnachrichtendienstes in den Todesfall Barschels ist bekannt.[w-z 1] So schreibt der Autor Udo Ulfkotte in seinem Buch Verschlusssache BND[31], dass sich nach Angaben eines ranghohen Bonner Beamten in der Todesnacht mindestens ein BND-Mitarbeiter der Abteilung I (operative Aufklärung) im Hotel „Beau-Rivage“ aufgehalten habe. Der ehemalige deutsche Top-Agent Werner Mauss, der als Unterhändler für die Bundesregierung bei Geiselnahmen verhandelte, hielt sich zum Zeitpunkt von Barschels Tod im Genfer Hotel Richmond (in unmittelbarer Nähe vom Beau-Rivage) auf;[32] er sagte jedoch aus, dass sein Genf-Aufenthalt ausschließlich seiner Vermittlerfunktion bei einer Geiselbefreiungsaktion im Libanon diente.[w-z 1] Offenkundiger ist in diesem Zusammenhang die Zeugenaussage des Schweizer Privatdetektivs Jean-Jacques Griessen, der laut Lübecker Akte 1987 für Werner Mauss arbeitete. Laut dieser Zeugenaussage telefonierte Griessen am Vormittag nach Barschels Tod mit Werner Mauss. Der Agent forderte ihn auf, sich bereitzuhalten, da „etwas passiert sei“. Griessen soll angegeben haben, dass er im Auftrag von Mauss Zimmer im „Beau-Rivage“ mit Wanzen und Kameras präpariert habe.[w-z 1] Im Gesamtbericht der Lübecker Ermittlungsakte heißt es: „Griessen konnte nicht mehr befragt werden, da er am 9. November 1992 in Zürich während eines Aufenthaltes bei einer Prostituierten an einem Herzversagen gestorben ist.“ Griessen hatte sich am selben Tag mit einem BKA-Mann und einem Mossad-Agenten treffen wollen.[w-z 1]

Beispiel 3:

Tod [Bearbeiten]

Möllemann war ein leidenschaftlicher Fallschirmspringer und hatte seine Absprünge häufig auch für Wahlkampfauftritte in Szene gesetzt. Am 5. Juni 2003 starb er an Verletzungen, die er bei Marl-Loemühle durch einen Absturz beim Fallschirmspringen erlitt.
Weniger als eine halbe Stunde vor diesem Sprung hatte der Deutsche Bundestag Möllemanns Immunität aufgehoben. Daraufhin durchsuchten Ermittler der Polizei und die Staatsanwaltschaft im Rahmen von Ermittlungen gegen ihn wegen des Verdachts der Steuerhinterziehung sowie des Verstoßes gegen das Parteiengesetz Liegenschaften und Geschäftsräume in verschiedenen Bundesländern.
Die Sportkameraden, die beim tödlichen Sprung mit derselben Absetzmaschine wie Möllemann starteten, hatten ihn vorher gefragt, ob er sich an einer Freifallformation, einem so genannten „Sechser-Stern“, beteiligen würde. Möllemann erklärte daraufhin, dass er einen „Einzelstern“ springen wolle (eine scherzhafte Beschreibung in Springerkreisen für einen Solosprung). An der sonst üblichen gegenseitigen Kontrolle des Öffnungsautomaten beteiligte sich Möllemann laut Aussage seiner Kameraden nicht, weil er ein Glas Wasser holen wollte.[26]
Nach dem Absprung öffnete Möllemann zur Beendigung des freien Falls zwar den Schirm, trennte dann jedoch aus ungeklärten Gründen den offensichtlich vollständig geöffneten und steuerbaren Hauptfallschirm ab. Den Reserveschirm öffnete er nicht, was zum ungebremsten Aufschlag auf einem Feld nahe dem Flugplatz Marl-Loemühle führte. Wie spätere Untersuchungen ergaben, war der mitgeführte Öffnungsautomat, der den Reservefallschirm automatisch ausgelöst hätte, nicht eingeschaltet.
Nach dem Tod von Jürgen Möllemann wurden die Ermittlungen im Strafverfahren eingestellt. Er wurde auf dem Zentralfriedhof im westfälischen Münster bestattet.
Im Dezember 2004 wurde ein Insolvenzverfahren über seinen Nachlass eröffnet, das erst im Jahre 2008 mit offenen Verbindlichkeiten in Höhe von etwa 3 Millionen Euro abgeschlossen wurde. Durch die Steuerschulden aufgrund nicht ordentlich gemeldeter Parteispenden gilt das Finanzamt als Hauptgläubiger. [27]
Die nicht vollständig geklärten Todesumstände und Aussagen verschiedener Freunde Möllemanns führten zu Spekulationen über eine mögliche Ermordung.[28] Zur Klärung der Unfallursache führte die Staatsanwaltschaft Essen Ermittlungen durch, in die auch private Filmaufnahmen eines Fallschirmspringerkameraden miteinbezogen wurden, die den letzten Sprung Möllemanns zeigten. Dieses Video wurde Ende Juni 2007 öffentlich gemacht.[26][29] Aus der Bildanalyse des Videos ergaben sich allerdings für die Staatsanwaltschaft nach eigenen Angaben keine neuen Erkenntnisse.
Der am 9. Juli 2007 vorgelegte Abschlussbericht der Staatsanwaltschaft schloss Fremdverschulden als Todesursache aus. Es konnte aber nicht abschließend geklärt werden, ob es sich um einen Unfall oder um Suizid gehandelt hatte: „Man kann nicht ausschließen, dass es Selbstmord war, man kann es aber auch nicht sicher sagen“, so die Staatsanwaltschaft.