Mittwoch, 24. Oktober 2012


Jörg Haider…ein schlecht vertuschter MordAntwort

 
 
 
 
 
 
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Heute vor vier Jahren, in den ersten Stunden des 11. Oktober 2008 starb der Kärnter Landeshauptmann Dr. Jörg Haider. Zu seinen Lebzeiten hatte ich mich nicht übermäßig für ihn interessiert, aber weil ich durch ein Internetforum, das ich damals besuchte, mit in das Detektivspielen zu seinem Tod hineingezogen wurde, erfuhr ich zwangsläufig – unter anderem auch von dort anwesenden Kärntnern, die ihn persönlich gekannt hatten – dass er ein großartiger Mensch gewesen sein musste. Er war darüberhinaus (eine solche Einschätzung sei mir ausnahmsweise gestattet, da es Männer in umgekehrten Fällen ja auch tun) ein sehr schöner Mann, der gleichermaßen Lebensfreude wie Geborgenheit ausstrahlte.

Er ist es wert, dass einmal wieder an ihn erinnert wird. Wir sollten uns sowieso insgesamt bemühen, nicht so schnell zu vergessen. Das ist meiner Ansicht nach eine der Schwächen unserer Rasse. Andere – insbesondere Orientalen – haben für Kränkungen aller Art Gedächtnisse wie Elefanten, während wir eine Redewendung “Schnee von gestern” haben, die wir vielleicht besser aus unserem Wortschatz streichen sollten – zumindest solange wir nicht unbehelligt alleine unter uns leben. Araber nörgeln nach fast 1000 Jahren noch an den Kreuzzügen rum und von Juden muss man diesbezüglich erst gar nicht anfangen, die machen aus – tatsächlichen oder erfundenen – Kränkungen sogar heilige Schriften. (Ägypten, Persien, Babylon, Amalek, Riese Goliath uvm.) Wir Deutschen können von Glück sagen, dass derzeit eine Bibelergänzung doch zu fragwürdig wäre, um durchzugehen, ansonsten würden wir uns nämlich als nicht sehr vorteilhafte Hauptprotagonisten in einem 6. Buch Mose widerfinden. Aber was nicht ist, kann ja noch werden.

Doch zurück zu Jörg Haider.

Nach nunmehr vier Jahren haben sich die Wogen, die sein Tod anfänglich verursacht hat, geglättet. Viele Menschen in Österreich, aber auch in Deutschland und der Schweiz sind zwar fest überzeugt, dass er einem Mordanschlag zum Opfer gefallen ist – es gibt in dissidenten Kreisen sogar den Ausspruch “jemand wurdegehaidert” – das hat aber keinerlei Auswirkung auf die Realität. Für mich ist das eine sehr frustrierende Erfahrung, denn sie besagt, dass die Realität, wie wir sie kennen, nicht von Fakten geschaffen wird und auch nicht davon, was die Mehrheit über Fakten weiß, sondern davon, was die Medien berichten bzw. vor allem, was sienicht berichten. Das bedeutet, dass wir gewissermaßen wortwörtlich in einer virtuellen Realität leben, wo immer es über das kleine Umfeld hinausgeht, das wir persönlich überblicken können. Es ist schwer, das zu akzeptieren, aber es ist dennoch falsch, das auch nur eine Sekunde lang zu vergessen, so verlockend dieses Vergessen für das eigene Ego und Gefühl, ein informierter Mensch zu sein, auch sein mag.

Wie auch in anderen Fällen, wovon der bekannteste wohl 9/11 ist, scheint die Taktik der Mörder und ihrer verdeckenden Helfershelfer aus Behörden und Medien aufzugehen: “Lasst die Verschwörungsspinner im Internet schreiben, was sie wollen, lasst sie Bücher veröffentlichen, die offizielle Theorien eindeutig widerlegen, lasst große Teile der Öffentlichkeit sogar überzeugt sein, dass sie dreist belogen wurden und … lasst es die meisten von ihnen nach ein paar Wochen der Aufregung einfach wieder vergessen. So sind sie nämlich: Leicht ablenkbar und mit Gedächtnissen wie Sieben ausgestattet.”

Verschwörer und eine gewisse Sorte Mörder müssen nämlich im Gegensatz zu üblichen “Privatmördern” ihre Lügenversionen nicht beweisen, sie müssen nicht einmal halbwegs glaubhaft lügen, sie können ohne weiteres krasse Fehler und Unmöglichkeiten veröffentlichen – es wird hingenommen. Ein Teil der Bevölkerung glaubt ihnen sowieso alles und schreit reflexhaft jeden als Verrückten nieder, der daran zweifelt, und der andere Teil, der ihnen nicht glaubt, schimpft oder recherchiert sogar eine Weile und geht dann irgendwann frustriert zur Tagesordnung über. Auch bei denen, die anfänglich großes Engagement bei den Versuchen aufbringen, eine neuerliche Untersuchung zu erzwingen, erlahmt dieses naturgemäß über kurz oder lang in der Resignation darüber, dass solche Ansinnen einfach wirkungslos abprallen – nicht an etwas, das einem wie eine Betonwand vorkommt, sondern an etwas, das einem wie ein Berg von erstickenden Kissen vorkommt.

Ich habe mich damals intensiv mit dem Fall Haider beschäftigt, und es war für mich das erste, aber nicht das letzte Mal, dass ich mir vorkam wie in einem dieser Albträume, in denen man schreien will, aber keine Stimme hat. Ich denke inzwischen, auch das ist beabsichtigt. Während die Schlafschafe ohnehin kein Problem darstellen, werden diejenigen, die versuchen, kein Schlafschaf zu sein, ungeheuer demoralisiert, und zwar dadurch, dass das zunächst auftretende Hochgefühl, etwas sehr Wichtiges und Skandalöses herausgefunden zu haben, einfach so gut wie niemanden interessiert, nicht nur seitens Presse oder Ermittlungsbehörden, sondern leider auch seitens Privatpersonen. Ich habe inzwischen gelernt, das Achselzucken und die glasigen Augen, die mich zunächst fassungslos und zornig machten, mit… einem Achselzucken … hinzunehmen und nicht in grenzenlose Verachtung gegenüber der Mehrheit meiner Mitmenschen zu verfallen. Leicht war das nicht, aber ich bin überzeugt, dass es richtig war, und es waren und sind fast ausschließlich Kontakte im Internet – vor allem auch hier – die dabei geholfen haben, damit klarzukommen. Früher oder später gibt man den Versuch, zu schreien auf, wenn man weiß, dass die Stimme nicht gehört wird. Abfinden kann ich mich aber immer noch nicht damit. Und ich glaube auch nicht, dass wir das tun sollten.

Kerzen an der Stelle seines Todes. Welcher unserer Politiker dürfte wohl so etwas bei seinem Tod erwarten?

Der Todesfall Jörg Haiders löste dafür, dass es ein einzelner Tod war, eine ungewöhnlich starke Skepsis aus. Insbesondere in Kärnten, wo er sehr beliebt und vielen einfachen Bürgern persönlich bekannt war, hat die Bevölkerung in einer wohl bisher einzigartigen Weise selber die Ermittlungen aufgenommen, die von offiziellen Stellen nach nur 48 Stunden abgeschlossenwaren – Unfalltod durch überhöhte Geschwindigkeit. Diese Version wurde auch von den Mainstreammedien so gut wie niemals in Frage gestellt. Wir haben keine freie Presse und schon gar keine investigative. Im Gegenteil! Nachdem im Internet starke und sehr gut begründete Zweifel auftauchten, sahen sich sogar die sonst lieber totschweigenden Medien vorübergehend genötigt, etwas darauf einzugehen und machten sich eilends daran, von “Verschwörungstheoretikern” zu reden und in einer peinlichen Weise nach der Methode “viel hilft viel” zum Beispiel die Geschwindigkeit, mit der Jörg Haider angeblich in den Tod gerast ist, immer mehr zu erhöhen.

“Was, Ihr glaubt nicht, dass man mit einem Phaeton bei 142 km/h tödlich verunglücken kann? Kein Problem. Er hatte 160 km/hm drauf. Nein 170! Nein, doch 184! ” (ab Sekunde 50)”

Hier äußert sich ein Fachmann, der nach eigenen Angaben seit zehn Jahren “nichts anderes macht” auf seinem Blog zu der Geschwindigkeitskeitsbestimmung bei Unfallfahrzeugen, unter anderem dahingehend, dass er dabei nie auf so exakte Werte wie 142 kommt. Er führt es aber noch detaillierter aus. Die Medien konnten das innerhalb von Stunden. Wie gesagt konnten sie es aber problemlos danach immer mehr steigern. Wissen kann man nie, ob jemand wirklich ein Fachmann ist, ich bin aber inzwischen dahin gekommen, fremden Privatpersonen, die kleine Blogs betreiben, mehr zu vertrauen als großen Medien. Was sie zu sagen haben und vor allem wie sie es sagen, “klingt” einfach wahrer, und es ist auch vernünftiger, einer x-beliebigen Person zu vertrauen, die kein erkennbares Interesse daran hat, zu lügen, als mehrfach der Lüge Überführten, die sehr wohl vorstellbare Interessen haben könnten. Antikonspirationisten scheinen allerdings davon auszugehen, dass es massenhaft Privatpersonen gibt, die sich grundlos Verschwörugnstheorien ausdenken und häufig dazu auch noch Beweise fälschen oder sogar ganze Bücher schreiben, um diese hinterher als Traktate ihrer bevorzugten Opfer auszugeben, während offizielle Medien und Staatsanwaltschaften, falls sie offensichtlich dummes Zeug berichten und sich selber widersprechen, einfach nur ein bisschen dumm und nachlässig sind, wodurch ihnen verständliche kleine Fehler unterlaufen können, die aber keinen tieferen Sinn haben.

Als das mit der nachtödlichen Geschwindigkeitserhöhung auch noch nicht reichte, wurde noch eine starke Alkoholisierung draufgesetzt.Gerhard Wisnewski schreibt dazu

Besonders auffällig ist die sehr späte Bekanntgabe der Alkoholisierung Haiders:

Demnach soll Haider plötzlich 1,8 Promille Alkohol im Blut gehabt haben. Die verspätete Bekanntgabe dieses Befundes verwundert aus zwei Gründen:

1. dürfte dies der am schnellsten verfügbare Befund des ganzen Unfalls gewesen sein. Der Alkoholgehalt im Blut kann binnen weniger Minuten festgestellt werden. Hätte es Alkohol im Blut gegeben, wäre dies eher die erste Information gewesen, die man veröffentlicht hätte. Warum sie statt dessen erst jetzt öffentlich wird, ist ein Rätsel.

2. gibt dies der ganzen bisherigen, angeblich so “abgeschlossenen” und “feststehenden” Unfallanalyse eine ganz andere Richtung.

Nun, die Richtung der offiziellen Ermittlungen tangierte dies zunächst nicht, denn die war ja, wie wir wissen, bereits abgeschlossen, die Bekanntgabe des Blutalkoholspiegels diente dann aber dazu, den Toten nicht nur als Raser sondern auch noch als besoffenen Raser darzustellen.

Wo ist der Hydrant? Wo ist die Betonmauer? Wo ist die gefährliche Böschung?

Die Skepsis hatte aber gar nicht daran gelegen, dass daran gezweifelt worden war, dass ein nüchterner Mensch überhaupt jemals einen Unfall verursachen könnte (natürlich kann er das, genauso wie umgekehrt die meisten Trunkenheitsfahrten nicht zu einem Unfall führen, es handelt sich lediglich um unterschiedliche Wahrscheinlichkeiten), sondern daran, dass es sich beimPhaeton um eines der sichersten Fahrzeuge der Welt handelt, ausgestattet mit 10 oder 12 Airbags, von denen nur einer am – leeren! – Beifahrersitz ausgelöst worden war. Ein Auto, indem man eigentlich bei so einem Unfall gar nicht sterben kann, solange es nicht brennt und danach so aussieht. Und es lag auch daran, dass dieSpuren am Unfallort nicht zu der offiziellen Geschichte passten, diese wurde auch immer wieder geändert, sodass die ganze Sache nicht nur unglaubwürdig ist, sondern es sich auch sehr schwierig gestaltet, sich nicht vollständig in Verwirrung zu verstricken, wenn man versucht, herauszufinden, wie es gewesen sein könnte. Interessanterweise wird im obigen Link darauf verwiesen, dass das Internetportal PI sich bereits am darauffolgenden Tag mit den Ungereimtheiten befasste. Das ist für mich zumindest heute nicht mehr vorstellbar, allerdings könnte es auch daran gelegen haben, dass zunächst von PI Moslems als Täter vermutet worden waren, weil es angeblich ein Jahr vor dem Tod HaidersDrohungen von Islamisten gegeben hatte, weil er für Kärnten ein Minarettverbot in Erwägung gezogen hatte. Dieser Verdacht ist aber abwegig, Islamisten ermorden niemanden und tarnen es dann als Unfall. Da wo sie morden, schicken sie Bekennerschreiben, und da wo jemand anderes mordet, tun sie das zuweilen auch.

Man hätte also, um diese Zweifel am Unfalltod zu widerlegen, nachweisen müssen, dass das Auto betrunken gewesen war – nicht der Fahrer. Das haben sich die Medien dann doch nicht getraut, sondern einfach darauf gehofft, dass die Abneigung gegen einen sturzbetrunkenen Raser so hoch ist, dass man es damit bewenden lässt, und sich auf die erwünschte und leider auch beliebte Moral-hochgedreht-Verstand-ausgedreht-Position zurückzieht: “Na denn wirds schon irgendwie stimmen. Dann geschieht’s ihm grad recht. Schon eine Gefahr für unbescholtene Autofahrer weniger auf der Straße!”

Das Auto von links

Die meisten Menschen haben aber auch keine Erfahrung damit, mit 1,8 Promille in einem Phaeton mit 142 bis 184 Stundenkilometern gegen einen Hydranten zu fahren, in der Folge gegen eine Betonmauer zu knallen und sich mehrmals zu überschlagen. Man denkt: aua, das ist schon schlimm, das möchte man nicht am eigenen Leib ausprobieren (so wie man auch denkt, dass viele Tonnen Kerosin viel heißer brennen und daher auch Stahl schmelzen können, als eine kleine Kartusche voller Benzin in einem Gasofen, dessen Stahl vollkommen unbehelligt bleibt.) Der Hydrant war mit großer Wahrscheinlichkeit ein windiges Ortsschild, die Betonmauer entpuppte sich als Thujenhecke und Bordsteinkante, der Überschlag hinterließ das Dach des Autos bis auf eine kreisrunde Öffnung direkt über dem Fahrersitz fast kratzerfrei, das Auto sah von links aus, als ob es bereits durch die Schrottpresse gejagt worden wäre, allerdings mit vorher säuberlich entfernten und recht unbeschädigten Türen, von rechts war es fast unversehrt. In der Kühlerhaube befanden sich zwei kleine Löcher, die wie Einschusslöcher aussehen. Die Antidepressiva “Sunny Soul”, die ein anscheinend nicht nur komasaufender sondern auch noch psychisch labiler Jörg Haider offensichtlich einnahm, lagen immer nochgriffbereit für den Fahrer in der Mitelkonsole, oder sie waren zufällig nach dem Überschlag wieder an ihren angestammten Platz zurückgekehrt.

Das Auto von rechts

Die verspätete Bekanntgabe der Alkoholisierung wurde lahm damit begründet, man habe den Ruf des Verstorbenen und die Gefühle seiner Angehörigen zunächst schützen wollen. Nachdem aber dieses edle Ansinnen der Medien durch das unsensible Insistieren rücksichtsloser “Truther” eh schon versaut war, konnte auf weitere Rücksichtnahme verzichtet werden. Alle Dämme brachen, und einer Diffamierungskampagne, die nicht nur böswillig sondern auch noch unsäglich blöd war, waren Tür und Tor geöffnet.

Unbelehrbare Verschwörungsspinner im Internet stellten sich nach der Bekanntgabe des niedrigen Blutgehalts in Jörg Haiders Alkohlkreislauf nämlich die nervige Frage, wann und wo dieser sich den Schnaps einverleibt hatte, anstatt sich einfach selber zu denken, dass Nazis nunmal per Defintion aus Frust über ihre eigene Tumbheit und Minderwertigkeit gegenüber ausländischen Fachkräften und Juden immer besoffen sind, wie jedes Kind weiß – zumindest wenn dieses Kind alt genug ist, eine staatliche Bildungseinrichtung besuchen zu müssen. Doch Jörg Haider war leider zu vielen zu sehr als sehr sportlicher Mensch und nahezu Gesundheitsfanatiker bekannt, der – wenn er überhaupt Alkohol aus gesellschaftlichen Gründen trinken musste – Weißwein bevorzugte, und dies in sehr geringen Mengen, sodass diese Frage eine gewisse Berechtigung hatte.

Kreisrundes Loch im ansonsten fast kratzerfreien Wagendach direkt über dem Fahrersitz, sowie wie merkwürde kleine einschussartige Löcher in der Motorhaube

Am Abend vor seinem Tod hatte er an einer Party zur Eröffnung einer neuen Zeitschrift teilgenommen, bei der es so fröhlich zuging, dass sich Otto Normal durchaus vorstellen kann, dass jemand dort einen oder auch zwei über den Durst trinkt. Ärgerlicherweise sagten so viele Anwesende aus, Jörg Haider sei stocknüchtern gewesen, als er die Party verlassen hatte, dass diese Version aufgegeben werden musste.

Der Veranstalter der Party, Egon Rutter, sagte jedoch: “Ich bleibe dabei, Haider war nüchtern, als er gegen 0:15 Uhr unser Fest verließ.”

Nur eine Stunde später war er tot und hatte angeblich 1,8 Promille im Blut.

Darüberhinaus hatte er um 23.15 auch noch dem Radiosender Antenne Kärnten ein Telefoninterview gegeben, bei dem er stocknüchtern wirkte. Die Radiostation nahm am nächsten Tag die Meldung über dieses Interview aus dem Internet, aber aufmerksame Privatleute hatten sie da bereits gesichert.

Daher musste ein neuer Ort gefunden werden, an dem sich Jörg Haider in Rekordzeit von Null auf Eins-Acht gesoffen hatte. Dieser wurde mit der Bar Stadtkrämer gefunden, die er angeblich nach der Party noch aufgesucht hatte. Weißwein war wegen der nunmehr sehr kurzen verbliebenen Zeit zwischen erwiesener Nüchternheit und Tod aus dem Kreis der Verdächtigen ausgeschieden und wurde durch Wodka ersetzt.

Der Stadtkrämer – ein so genannter Szeneladen – wurde zum Schwulentreff umfunktioniert, was er nach Aussagen einheimischer Forenteilnehmer nicht ist, obwohl dort durchaus gerne Homosexuelle verkehren, aber keineswegs ausschließlich. Der Stadtkrämer blieb übrigens bis mindestens zum 19. Oktober geschlossen, angeblich aus Pietät gegenüber dem Verstorbenen. Eine andere Erklärung für dieses doch sehr wenig geschäftstüchtige Verhalten eines Barbesitzers könnte die Tatsache sein, dass Kärntner Bürger laut Aussgen im Internet anfingen, zu der Bar zu pilgern, um die dort anwesenden Stammgäste zu befragen, ob Jörg Haider am betreffenden Abend überhaupt anwesend gewesen war, und falls ja, was er getrunken und wen er dort getroffen hatte. Forenuser haben auch berichtet, die Bar wäre wesentlich länger geschlossen gewesen als bis zum 19. Oktober, aber dafür habe ich keine Beweise gefunden.

Später wurde bekannt, dass der Mageninhalt Jörg Haiders nur einen Alkoholgehalt von 7,59 Promilleaufwies, was auf sehr geringen Alkoholkonsum hinweist und tatsächlich zu einem Glas Weißwein passen würde. Der berichtete Blutalkoholspiegel war demzufolge entweder eine Lüge, oder der Alkohol wurde dem Opfer anderweitig – rektal oder intravenös – zugeführt. Beides sind nicht unbedingt Methoden, mit denen man sichselber und zum Vergnügen in die Arme von Vadder Alkohol sinken lässt.

Aber woher sollen anständige Menschen wissen, was schwule Nazis für abartige Hobbys haben? Mit dem Stadtkrämer war die nächste Diffamierungsrakete gezündet. Haider war jetzt nicht nur ein Raser, sondern auch ein betrunkener, Depressiva-konsumierender, schwuler Raser, und wenn das nicht zum Tod führt, dann weiß man ja wirklich nicht mehr, was einen Menschen überhaupt umbringen kann.

Jörg Haider mit seiner Frau Claudia

Es wurde auch kolportiert, Haider sei nicht nur schwul oder zumindest bisexuell gewesen, sondern darüberhinaus nicht nur seiner Ehefrau mit seinem engen Freund und Mitarbeiter Stefan Petzner, den die Dreckschleuder taz als “Witwer” bezeichnet, fremdgegangen, sondern auch Stefan Petzner mit einem unbekannten Schwulen, den er im Stadtkrämer getroffen habe, um dort mit ihm schnell eine halbe Flasche Wodka abzukippen, um sich dann im Auto auf die Fahrt zu seiner Mutter zu machen, die am Folgetag ihren 90. Geburtstag feierte. Wer das nicht glaubhaft findet, sollte sich ins Gedächtnis rufen, dass Nazis grundsätzlich verrückte Dinge tun und es sinnlos ist, diese logisch begreifen zu wollen, und dass sie auch grundsätzlich insgeheim schwul sind, aber Probleme damit haben, das zu akzeptieren, weswegen sie dann überhaupt erst Nazis werden, weil man als ein solcher – wie ebenfalls jedes Kind weiß – neben Juden auch Schwule ungestraft umbringen darf. Das erklärt auch, warum Homosexualität, die ansonsten als vollkommen akzeptiert und überhaupt nicht diffamierend gilt, sondern im Gegenteil sogar als “hip” und ein Zeichen dafür, dass es sich um einen überdurchschnittlich wertvollen Menschen handelt, zum Diffamieren rechtspopulistischer Männer geeignet erscheint. Man geht davon aus, dass die Anhängerschar ebenfalls Probleme damit hat, sich in “ihren eigenen – selbstverständlich ebenfalls schwulen – Körpern wohlzufühlen” und daher die Sympathie für einen der ihren, der als schwul geoutet wurde, fallenlassen, froh sind, dass er tot ist, und sich nicht weiter um die Umstände scheren, die zu seinem Tod geführt hatten.

Darüberhinaus wurde auch noch eine Geschichte bekannt, Stefan Petzner habe von der Eskapade mit dem schwulen Unbekannten gewusst, daraufhin Jörg Haider per Handy eine hysterische Eifersuchtsszene gemacht, als dieser im Auto war, sodass neben der Trunkenheit noch ein guter nachvollziehbarer Grund gegeben war, weswegen er auf einem völlig harmlosen Straßenabschnitt die Kontrolle über ein Fahrzeug verlor, das über allerlei technische Finessen verfügt, die automatisch die Kontrolle übernehmen, wenn das Auto ins Schleudern gerät, und vor lauter Rosenkriegsgeschrei auch vergaß, nach dem ersten Schleudern reflexhaft zu bremsen, was durch die Abwesenheit von Bremsspuren am Unfallort zweifelsfrei nachgewiesen ist.

Das leuchtet jedem Leser von Groschenromanen natürlich sofort ein und letzte Zweifel darüber, warum die Airbags und technischen Finessen nicht funktion… äh …die Spuren nicht zur offiziellen Erklärung pa… äh.. der Zeitplan nicht stimmen ka… äh … die Untersuchung so schnell abeschlossen wu…. äh… die Zeugenaussagen sich widersprachen…. äh… jetzt hab ich’s! … ein Unfalltod unvermeidlich und ein Mord definitiv ausgeschlossen war, sollten damit eigentlich beseitigt sein. Dass der letzte Anruf Petzners volle drei Stunden vor dem Unfall stattfand, darf dabei nicht irritieren, denn merke: Küchenpsychologie und dramatische Streits unter Schwulen trumpfen Bagatellen wie aufgezeichnete Daten von Telefongesellschaften, man kann ja nie wissen, ob dort nicht auch sinistre Verschwörungstheoretiker beschäftigt sind oder der Aufzeichnungsmechanismus genauso kaputt war wie die 9 bis 11 Airbags im Phaeton.

Aber auch Fachleute der psychologischen Künste kamen zu Wort. Sie erklärten, was Verschwörungstheoretiker dazu bringt, Verschwörungstheoretiker zu sein. Eine sachliche Erklärung für dieses Phänomen ist auch hier ausgeschlossen, denn daran, dass eine Unfallversion extrem unglaubwürdig ist, kann es ja nicht liegen. Wenn sie nicht wahr wäre, stünde sie ja nicht in der Zeitung. Es muss also an der Psyche der Zweifelnden liegen und die funktioniert so:

Über eine Woche nach Jörg Haiders Tod kursieren im Internet schräge Verschwörungstheorien zu dem tragischen Unfall.
Die Autoren dieser kruden Phantasien rechtfertigen ihre Publikationen damit, dass Haider sich Zeit seines Lebens selbst zur öffentlichen Staats-Person gemacht habe, und daher auch sein Tod jedenfalls unter diesen Umständen eine öffentliche Angelegenheit sei. VW Phaeton “zu sicher um zu sterben” Für diese Menschen ist die überhöhte Geschwindigkeit, mit der Haider in den Tod raste, kein hinreichendes Erklärungsmodell: Das Argument: Der VW Phaeton, den Haider in jener Unglücksnacht lenkte, sei viel zu sicher, um nach diesem Crash so auszusehen. Auch, dass das Auto mit 170 km/h unterwegs war, ist anscheinend nicht Argument genug:
“Fahrzeuge wie der Phaeton sind für hohe Geschwindigkeiten (Höchstgeschwindigkeit des Haider-Phaeton: 239 km/h) und raue Umgebungen wie Autobahnleitplanken oder gar Brückenpfeiler gebaut.” Da werden Aussendungen des Herstellers zitiert, die mit der Sicherheit ihres Modells werben.

Verwundbares Idol
Traumatisch dürfte für viele die genaue Schilderung von Haiders Verletzungen gewesen sein, glaubt die Psychologin Eva Münker-Kramer: “Das ist irrsinnig belastend, weil er dann einfach nicht mehr als Idol, sondern als zerrissener Leichnam gesehen wird. Ich denke, die Aussage ‘schwer verletzt’ hätte gereicht.” Zu viele Details seien immer schlimm, “weil damit Bilder im Kopf entstehen.” “Der kann nicht so banal sterben” “Das Gefühl der Menschen ist da wohl: ‘Der kann ja nicht so banal sterben’”, meint die Münker-Kramer. “

Wer sich näher mit den Ungereimtheiten der offiziellen Darstellung beschäftigen will, findet diese auf den bereits oben im Text verlinkten Seiten, der Versuch, die letzten Stunden Jörg Haiders zeitlich nachzuvollziehen,findet sich hier. Des weiteren hat Gerhard Wisnewski ein Buch mit dem Titel Jörg Haider: Unfall, Mord oder Attentat veröffentlicht (das ich nicht gelesen habe und daher auch nicht beurteilen kann), und das sich mit den technischen und zeitlichen Details sowie auch vielen Hintergründen beschäftigt. Guido Grant hat ein Buch mit dem Titel Logenmord Jörg Haider veröffentlicht, das sich gar nicht mit den technischen Details befasst, sondern stattdessen den Anspruch erhebt, zu beweisen, dass es sich um einen Freimaurer-Ritualmord gehandelt habe. Das hört sich interessant an, ich habe es aber ebenfalls noch nicht gelesen, da ich erst im Lauf der Recherche zu diesem Artikel darauf gestoßen bin, und die Zeit nicht mehr ausreichte.

Merkwürdiges Todesdatum am Sarg: 11.10.10.2008

Eine Merkwürdigkeit, die ich nicht verstehe, die aber so eigenartig ist, dass sie kein Versehen des Graveurs sein kann, ist das Todesdatum auf dem Sarg: 11.10.10.2008. Ja, Sie haben richtig gelesen, es sind drei Zahlen für Tag und Monat. Da die Gravur üblicherweise von der Familie in Auftrag gegeben wird und nicht von Freimaurern oder anderen düsteren Kreisen, kann ich nur vermuten, dass Frau Haider damit ein Zeichen setzen wollte, eines, das Außenstehende wie wir nicht verstehen, bzw. bestenfalls so verstehen könnten, er sei bereits am 10. Oktober verstorben, wofür aber nicht viel zu sprechen scheint. Aber das sind haltlose Spekulationen, vielleicht findet sich im Buch von Guido Grant eine andere Erklärung.

Einige Mordmotive sind denkbar, aber keines ist wirklich zwingend, ich tippe daher auf ein Motiv, das uns Uneingeweihten nicht bekannt ist oder das wir nicht verstehen. Auch die Antidepressiva sowie am Unfallort drapierte Brille, Schuh und Thuja-Zweiglein werden als Symbolik aufgefasst. Beurteilen kann ich das nicht, für ausgeschlossen halte ich es aber auch nicht, dass an Insider eine Botschaft geschickt wurde: “Lasst euch das eine Lehre sein.” Unter den Motiven, die diskutiert wurden, ist sein großer Wahlerfolg, der aber nicht zu einer Regierungsbeteiligung seiner Partei führte, und auch nicht dazu, dass er öffentlich Absichten äußerte, vom Landesvater Kärntens wieder in die Bundespolitik zurück zu gehen. Kurz vor seinem Tod hatte er sich in einer Fernsehgesprächsrunde anlässlich der damals beginnenden Bankenkrise sehr negativ und deutlich über Banken geäußert und sie offen als Mafia bezeichnet, die“mit ruinösen Produkten die ganze Welt vergiftet hat “.Aber auch das ist nicht so ungewöhnlich, Linke tun das andauernd, ohne dafür ermordet zu werden. In einer Besprechung zu Grants Buch habe ich gelesen, es sei speziell Freimauern nicht erlaubt, sich negativ über Machenschaften der Hochfinanz zu äußern. Haider war aller Wahrscheinlichkeit nach einer, was ursprünglich für seinen Aufstieg zur Macht notwendig gewesen sein soll; die Beziehungen zwischen ihm und den Logen sollen aber nicht ungetrübt gewesen sein, der katholisch-konservative Politiker Ewald Stadler sagte in einem Interview:

“Der Dr. Jörg Haider glaubte, das war ein Jux.. Er hat sich das Schürzerl angezogen und wieder d’rauf gepfiffen. So wie er den Trachtenjanker angezogen hat, wenn er auf der Welser Agrarmesse war und dann mit dem narrischen G’wandel in die Zeitgeist-Disko zu den warmen Brüdern gegangen ist. … Das haben ihm die Freimauerer sehr übel genommen, dass er das nicht ernst genommen hat.“

Jörg Haider hatte zeit seines Lebens nicht nur Freunde, sondern auch Feinde gehabt, wie es alle charakterstarken Menschen haben. Neben dem Volk von Kärnten, aber auch ganz Österreich zählten zu den Personen, die eher in den Kreis der ihm Wohlgesonnenen fielen, auch so diskreditierte Leute wie Saddam Hussein und Muammar Gaddafi nebst Familie. Ersteren hatte er zur großen Empörung der üblichen Verdächtigen im Jahr 2002 besucht und ein Buch mit dem Titel Zu Gast bei Saddam. Im Reich des Bösen darüber geschrieben. In diesem Buch findet sich ein Zitat, das neugierigen Personen ein Rätsel aufgibt:

Im “Reich des Bösen” – wohl das eigenartigste Buch, das ein Spitzenpolitiker der zweiten Republik je geschrieben hat – berichtete der Kärntner Landeshauptmann davon, dass der irakische Präsident Saddam Hussein ihm bei seinem Besuch in Bagdad im Februar 2002 etwas anvertraute, “worüber ich zu schweigen verpflichtet bin. Aber es festigte die Einstellung, die ich zum Irak und zu den handelnden Personen gewonnen hatte.”

Er hatte mehrfach versprochen, das Geheimnis in seinen später zu schreibenden Memoiren zu lüften, aber das hat sich nun erledigt, es ist mit dem gewaltsamen Tod beider Beteiligter nun wohl für immer begraben. Auch Gaddafi hat mittlerweile das Schicksal von Saddam Hussein und Jörg Haider ereilt.

Weitere, die dieses Schicksal ereilt hat, sind Uwe Barschel, der ebenfalls in der Nacht von einem 10. auf den 11. Oktober (1987) verstorben ist, ob das was bedeuten mag oder nicht, sowie Jürgen Möllemann. Nun mag einem der Zusammenhang zwischen einem “Selbstmord durch Fallschirmsprung” und einem “Unfalltod durch Raserei, Suff und schwule Eifersuchtsszenen” nicht sofort einleuchten, Michel Friedman erwähnt in seinem Nachruf auf Jörg Haider aber ausgerechnet Jürgen Möllemann. Er beginnt seinen Nachruf mit der ihm offenbar bekannten Anstandsregel, dass man über Tote nichts Schlechtes sagen solle, um im nachfolgenden dann nichts anderes zu tun als genau das.

Wer den Nachruf Michel Friedmans für unpassend hält, sei beruhigt, es war durchaus noch eine sehr gemäßigte Variante. Hier macht ein Journalist names Eldad Beck auf der Internetseite Hagalil (zu der ich nicht direkt verlinken möchte, daher der Umweg über die Suchmaschine) wahrlich keine Mördergrube aus seinem Herzen. Ausschnitte:

Die Schande Österreichs:

(…)

Der Unfall, der das Leben des modernen Austro-Faschisten ein Ende setzte, enthüllt mehr über die Schande der österreichischen Gesellschaft als das Privatleben und die sexuellen Neigungen Haiders. Die hässlichen Schamteile Österreichs müssen im Mittelpunkt des öffentlichen Interesses stehen, nicht die Frage, mit welchem seiner Liebhaber sich dieser Typ in seiner letzten Nacht gestritten oder anderweitig beschäftigt hat.

(…)

Haider, weder zu Lebenszeiten noch im Tod, hat keine Versöhnung, keine Anerkennung und keinen Respekt verdient. Die Österreicher gingen schon viel zu viele Kompromisse im Zusammenhang mit den faschistischen Verbrechern ein, die im Schoß ihres Landes wieder entstehen konnten. Es ist an der Zeit, dass sich dieses Land aufrichtig, offen, ernst und tiefgehend mit seiner verbrecherischen Vergangenheit und äußerst problematischen Gegenwart auseinandersetzt.

Und wenn Österreich dies nicht selbst bewerkstelligen kann, dann sollte die Welt es zu dieser Auseinandersetzung zwingen. Österreich ist nicht „Sounds of Music“, Mozart und Sachertorte, Österreich ist Adolf Hitler, Alois Brunner, Amon Göth, und Waldheim, Haider und Strache.

(…)

Noch erstaunlicher ist die Tatsache, dass die österreichischen Holocaustüberlebenden und ihre Nachkommen erst dieser Tage eine offizielle Mitteilung über die Entschädigungszahlungen erhielten, die sie jetzt endlich bekommen werden. Die meisten Entschädigungsklagen wurden zurückgewiesen. Die fette und satte österreichische Nation, die sich am Raub und der Ermordung von Juden bereichert hat, hat schamlos alles getan, um den Opfern sogar die späte Gerechtigkeit vorzuenthalten.

Nicht mit Haider muss sich Österreich versöhnen, sondern mit seinen Juden. Aber sie interessieren Österreich nicht. Diese Nation hat keinen Respekt und keine Anerkennung verdient.

Zu dem Personenkreis, der Jörg Haider ebenfalls nicht so übermäßig wohlgesonnen war, zählt auch die slowenische Minderheit Kärntens, die sich von ihm benachteiligt fühlte, was besonders in einem Streit um zweisprachige Ortsschilder zum Ausdruck kam. Die Nachrufe von Vertretern der Slowenen waren aber dennoch von einem tadellosen Gefühl für Anstand geprägt, was man wie oben erwähnt, nicht von allen Personenkreisen erwarten darf. Aber Jörg Haider war ja auch für schwere antisemitische Ausfälle bekannt, sodass man das verstehen muss. Als besonders schockierendes Beispiel dafür sei nur angeführt, dass er über Ariel Muzicant in einer Aschermittwochsrede gesagt hatte: “Wie kann nur jemand, der Ariel heißt, so viel Dreck am Stecken haben?”worauf in Gestalt des US-Außenministeriums die ganz schwere Kavallerie anritt und sich gezwungen sah, eine offizielle Mitteilung herauszugeben, dass derartige persönliche antisemitische Angriffe gegen den Präsidenten der Israelitischen Kultursgemeinde “nicht entschuldbar”seien.

Das wird es nicht gewesen sein, was schließlich zu seinem gewaltsamen Tod geführt hat. Aber ein Unfall war es aller Wahrscheinlichkeit nach nicht. Irgendjemand fand irgendwann irgendwas schlussendlich dann doch unentschuldbar.

Zum Schluss möchte ich anstatt eines vier Jahre verspäteten Nachrufs ein Video veröffentlichen. Kurz vor seinem Tod nahm Jörg Haider, der übrigens ein hervorragender Sänger war, ein Kärnter Volkslied auf, in dessen Text (in hochdeutsch übertragen) sich eine Zeile befindet, die fast suggeriert, er habe von seinem Schicksal geahnt. Ich glaube das nicht, in dem Fall gehe ich wirklich von Zufall aus, aber es wirkt dennoch sehr berührend:

Leg dich zur Ruh,
bald deckt dich der Herrgott
blütenweiß und warm zu.

Möge der Herrgott das getan haben.

http://info.kopp-verlag.de/hintergruende/enthuellungen/gerhard-wisnewski/fall-haider-autowrack-ist-eine-botschaft.html

Fall Haider: Autowrack ist eine Botschaft

Gerhard Wisnewski

Mummenschanz am Tatort – die Analyse hochauflösender Bilder enthüllt rätselhafte Details. Neben den bekannten Beschädigungen des Daches und der Front, die wahrscheinlich auf ein schweres Fahrzeug zurückzuführen sind, gibt es noch ein weiteres Beschädigungsmuster: Zahlreiche Bauteile des Autos wurden manuell herausgetrennt oder herausgerissen. Neben den zwei Türen auch zwei Kotflügel, zwei Scheinwerfer und zwei Nummernschilder. Da diese jeweils doppelten Beschädigungen natürlich kein Zufall sein können, hat das für die Untersuchung des Attentats weitreichende Konsequenzen.

Warum lässt einem der Fall Haider bloß keine Ruhe? Ganz einfach: Es ist wie mit einem Bild, in das der Künstler ein paar Fehler eingebaut hat. Wenn man das Bild sieht, weiß man genau, daß irgendetwas faul ist, ohne die Fehler gleich benennen zu können. Um nachzuvollziehen, was der Künstler genau gemacht hat, muss man das Bild eine ganze Weile betrachten und zufällige von bewussten Pinselstrichen unterscheiden lernen. Genau das passiert mit dem Haider-”Unfall”.

Sie haben doch bestimmt schon mal von einem “Profiler” gehört. Profiler sind Ermittler, welche die bewussten und unbewussten Zeichen des Täters am Tatort analysieren und daraus Rückschlüsse auf den Täter ziehen: also den Modus Operandi, die Symbolik und die Rituale an den Tatorten hauptsächlich von Serienkillern. Der Profiler interessiert sich

  1. für die Leiche, ihre Anordnung und Symbolik

  2. für die Artefakte (also persönlichen Gegenstände etc.), ihre Anordnung und Symbolik

In den Medien wurden diese Profiler bereits in zahlreichen Serien als Stars der Kriminalistik aufgebaut, aber braucht man sie mal in der Realität, herrscht Schweigen im Walde. Es ist nämlich so, dass wir im Fall Haider ebenfalls einen Profiler brauchen.

Abrisskanten linker Kotflügel

Denn an dem Auto-Wrack sind eine Reihe von merkwürdigen Anomalien festzustellen.

Zum Beispiel (siehe auch Bilder der vorangegangenen Artikel):

  • zwei Nummernschilder fehlen

  • zwei Kotflügel fehlen

  • zwei Scheinwerfer fehlen

  • zwei Löcher nebeneinander in der Motorhaube

  • zwei Scheibenwischer stehen senkrecht hoch

  • zwei Türen fehlen am Fahrzeug und liegen auf der falschen Seite neben dem Fahrzeug parallel nebeneinander

  • zwei Reifenspuren im Grasstreifen statt einer

Eines oder zwei dieser Phänomene könnten natürlich durch einen Unfall entstanden sein, aber nicht alle. Auch die größten Überschlag-Verschwörungstheoretiker werden mir wohl zustimmen, dass das wohl kein Zufall sein kann. Eine solche Konfiguration eines Unfallfahrzeuges dürfte wohl in etwa so wahrscheinlich sein, wie ein Sechser im Lotto.

Abrisskanten linker Kotflügel

Die Bilder von den fehlenden Türen sind ja hinlänglich bekannt. Deshalb hier mal eine Nahaufnahme des linken Kotflügelbereichs. Oben und rechts sehen Sie die Abrisskanten des linken Kotflügels. Das Problem ist nur, dass diese Kotflügel auf den zahlreichen Fotos vom “Unfallort” nirgends zu finden sind.

Die Scheinwerfer wurden herausgerissen:

Dazu kommt:

  • zwei Mal der Todesmonat auf der Plakette am Sarg (“11.10.10.2008″)

Der Zufälle ein bisschen viel. Dass es sich um bewusste gesetzte Symboliken handelt, ergibt sich aus der Unwahrscheinlichkeit des zufälligen Auftretens dieser Anordnung. Das bedeutet, dass ein weiterer großer Teil der Beschädigungen am Fahrzeug künstlich herbeigeführt wurden. Was heißt das für unsere Untersuchung? Das Fahrzeug ist nur bedingt ein Unfallauto, wenn überhaupt. In erster Linie wurde es gestaltet und am “Unfallort” installiert. Im Sinne eines Botschaftenträgers wie Zeitung oder Fernsehen ist das Wrack ein Medium. Allerdings ist es kein Medium für das breite Publikum. Im Gegenteil: Mit der – angesichts dieser Tatsachen erst recht lächerlichen – Unfalltheorie versuchen die Massen-Medien für das breite Publikum ganz von diesem Medium abzulenken.

Leider bin ich definitiv kein Fachmann in solchen Dingen und habe mich stets geweigert, an solchen Mummenschanz zu glauben. Ich muss aber zur Kenntnis nehmen, dass hier in makabrer Weise mit einem Menschenleben und dem Tode gespielt wurde, um in Form des “Unfallautos” ein kryptisches Symbol zu schaffen.

Bei dem Fahrzeug handelt es sich um ein Medium für eine ganz kleine, elitäre Minderheit. Was sagt dieses Medium aus?

  1. In erster Linie ist das total zerstörte Fahrzeug eine Machtdemonstration und eine Botschaft an andere elitäre Personen. Die Botschaft besagt: Seht her, wir können unter den Augen des ganzen Landes, ja der ganzen Welt, jeden beseitigen, der uns missfällt, und kein Hahn wird danach krähen.

  2. Eine Machtdemonstration in dieser Form war anscheinend nötig; ansonsten hätte man Haider ja auch bei einem Badeunfall, durch eine Lebensmittelvergiftung, einen Herzinfarkt oder Ähnliches sterben lassen können. Anders gesagt: Macht wird dann demonstriert, wenn sie einem zu entgleiten droht.

  3. Desweiteren weisen die Zweierpaare daraufhin, dass die Zahl zwei eine Rolle spielen könnte. Interpretationen der Zwei werden sehr schnell schwammig und beliebig, aber die naheliegendste könnte wohl sein, dass zwei auch zwei heißt, das heißt, dass hier auf eine Zweiheit oder etwas Doppeltes hingewiesen soll. Allenfalls auch auf so etwas wie “Zwietracht”, was zweifellos zu diesem Attentat passen würde. Es könnte aber auch sein, daß die Zweierpaare als 1&1 zu lesen sind, also 11 – wie 11.10.2008.

  4. Die ständige Betonung eines Friedhofsgewächses (Thujenhecke) weist auf eine weitere Botschaft hin, nämlich: Es war kein Unfall, sondern ein Begräbnis. Natürlich kann es auch Zufall sein, dass ein Unfallauto eine Thujenhecke überfährt; kein Zufall sind die eindeutig symbolischen Bilder, die die Polizei nun vom “Unfallort” verbreitete. Darauf sieht man Haiders Brille fein säuberlich mit einem Thujenzweig arrangiert. Dass diese Bilder inszeniert wurden, sieht man auch an der Packung “Sunny Soul”-Tabletten auf der Mittelkonsole. Da würden sie nach einem verheerenden Überschlag garantiert nicht mehr liegen.

Um das Auto als Symbol oder Kultgegenstand herzurichten, haben sich die Täter eine Menge Arbeit gemacht. Sie haben die Türen, Kotflügel und Scheinwerfer ausgebaut oder herausgebrochen und die zwei schweren Türen neben das Fahrzeug gelegt. Darüber hinaus wurden die Scheibenwischer senkrecht nach oben gebogen und zwei Löcher parallel in der Motorhaube angebracht. Eine solche Installation lässt sich wohl kaum auf offener Straße vornehmen, zumal einige Teile des Fahrzeugs offenbar verschwunden sind (Kotflügel, Scheinwerfer etc.). Das würde bedeuten, dass in der Nacht zum 11. Oktober 2008 an dieser Stelle ein präpariertes Autowrack auf die Straße gestellt wurde.

Im Grunde genommen bewegt sich alles zwischen zwei möglichen Polen:

Erstens: Der Unfall spielte sich wie offiziell beschrieben ab, Haider kam mit seinem ABS- und ESP-ausgerüsteten 2,5-Tonnen-Auto von der Fahrbahn ab, prallte gegen einen (nicht vorhandenen) Betonpfeiler, sein Fahrzeug überschlug sich, ohne dabei das hintere Dach zu beschädigen, flog hoch in die Luft, um in mehreren Metern Höhe einen Baum zu beschädigen; die Scheinwerfer und Kotflügel fielen heraus und flogen auf und davon, die Türen fielen heraus und legten sich fein säuberlich auf die andere Seite, die Scheibenwischer stellten sich wie kleine Käferbeinchen senkrecht nach oben, und die Sicherheitszelle mit ihren vielen Airbags wurde so zerstört, dass der Landeshauptmann tödlich verletzt wurde.

Zweitens: Das installierte Autowrack hat mit dem Tod von Jörg Haider überhaupt nichts oder fast nichts zu tun. Ja, es handelt sich nicht einmal um das reguläre Dienstfahrzeug von Jörg Haider, sondern um eine sogenannte Doublette. Womit wir wieder bei der “Zwei” wären.

Solche Fahrzeugdoubletten werden im Bereich des gefälschten Terrorismus oder “gefälschter” Attentate häufig eingesetzt, und zwar um Illusionen zu schaffen. In der “Operation Northwoods” des amerikanischen Generalstabs sollte ein Flugzeug mit Menschen an Bord in der Luft gegen eine leere und ferngesteuerte Doublette ausgetauscht werden, die dann über Kuba gesprengt werden sollte, um Castro ein Attentat auf ein US-Flugzeug anzuhängen. Am 11.9.2001 wurden die gestarteten Passagierflugzeuge in der Luft gegen ferngelenkte Doubletten ausgetauscht, weil sich die Attentate mit diesen besser durchführen ließen. Mit Doubletten werden illusionäre Identitäten und Abläufe geschaffen, die es so gar nicht gibt. Genau wie im Hollywood-Film. So wird für einen James-Bond-Streifen für verschiedene Szenen durchaus mal ein halbes Dutzend desselben Auto-Typs verschlissen.

Im Fall Haider könnte dafür sprechen, dass an dem Fahrzeugwrack nicht nur die Nummernschilder fehlen. Das Fahrzeug trägt auch andere Felgen als der Phaeton, in dem Haider wenige Tage zuvor gefilmt und fotografiert wurde. Auf dem Fahrersitz befindet sich kein Blut oder fast kein Blut.

Genausogut bleibt es aber möglich, daß Haider mit seinem Originalfahrzeug “behandelt” und beide anschließend auf die Straße gebracht wurden.

Haider in einem anderen Phaeton?

 

Links: Felgen des Wracks. Rechts: Früher am Haider-Dienstwagen montierte Felgen.

Da das Unfallauto gemäß einem Werbeschild von der Firma Auto Krainer stammt, habe ich dieser Firma ein paar Fragen geschickt. Da der Wagen dort geleast wurde, wurde er sehr wahrscheinlich auch dort betreut. Unter anderem wollte ich wissen, warum der “verunglückte” Phaeton andere Felgen trägt als der, in dem Haider nur wenige Tage zuvor gesehen wurde. Antwort: Der zuständige Mitarbeiter sei derzeit erkrankt.

Wenn wir nun einmal zusammenfassen, wurde das Wrack auf zwei verschiedene Arten demoliert:

  1. durch massive Gewalteinwirkung im Front- und Dachbereich (siehe vorhergehende Artikel)

  2. durch gezielte Demontage

Was geschah nun in der Nacht zum 11.10.2008? Mehrere Möglichkeiten:

  1. Bei dem Phaeton handelte es sich um ein Wrack vom Schrottplatz. Wenn es sich um einen echten Unfall-Phaeton gehandelt hat, konnte dann auch VW eine hohe Geschwindigkeit aus den Borddaten rekonstruieren. An diesem Wrack waren nur noch die auffälligen Demontagen vorzunehmen.

  2. Der “Unfall-Phaeton” war ursprünglich unbeschädigt und wurde von A bis Z für den Haider-”Unfall” hergerichtet, zum Beispiel mithilfe einer schweren Baumaschine. Bei diesem Phaeton könnte es sich ebenfalls um einen Dienstwagen der Kärtner Landesregierung gehandelt haben, der für diesen Zweck entwendet worden war. Am Ende wurde Haiders eigentlicher Wagen mit den schmaleren Speichen wieder bei der Kärntner Landesregierung hingestellt. So würde also nirgends ein Phaeton fehlen.

  3. Haider wurde abgefangen, sein Original-Phaeton und er wurden irgendwo anders “behandelt” oder “vorbereitet” und dann auf die Straße gestellt.

Auf diese Weise hätte man den Unfall inszenieren können.

Mehr über den “Haider-Unfall”und andere brisante Themen

des Jahres 2008 in Kürze im neuen

“verheimlicht – vertuscht – vergessen

2008″ von Gerhard Wisnewski.

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P.S.: Kaum hatte ich diese Version des Artikels auf dem Netz stehen, erreichte mich prompt die Antwort des Autohauses Krainer. Deswegen habe ich den Artikel wieder vom Netz genommen, um diese Antwort hier noch einzubauen:

  • Demgemäß wurde der VW Phaeton von LH Haider “von unserer Firma Ende April 2008 als Neuwagen ausgeliefert” und sei auch “der einzige, welcher in der Kärntner Landesregierung im Dienst steht”.

  • Die angeblich Tage zuvor aufgenommenen Fotos von Haider mit einem VW Phaeton mit Sommerrädern seien “in Wirklichkeit alte Fotos vom ersten VW Phaeton von LH Haider, dieser Phaeton war bereits sein dritter, die Felgen sind allerdings seit damals unverändert”.

  • Die Räder am Unfall-Fahrzeug seien die Winterräder auf nicht original VW-Felgen gewesen, “welche ein paar Tage zuvor (KM 37.000) gewechselt wurden”.

Nun – täusche ich mich, oder sehen die Reifen des Wracks nicht unbedingt wie neue Winterreifen aus?

Auf eine der wichtigsten Fragen geht das Schreiben überhaupt nicht ein:

“Können Sie sich erklären, warum zwei Türen und zwei Kotflügel herausgerissen wurden, und warum zwei Scheibenwischer senkrecht nach oben abstehen?”

An dem Schreiben hing noch eine Stellungnahme von Porsche Austria, die diese Frage auch nicht beantwortet und laut der der Unfallablauf und die schweren Verletzungen bei Haider durchaus plausibel sind: “Bei seitlichem Aufprall und Eindringen von festen Hindernissen in den Fahrgastraum sind die Energieaufnahmemöglichkeiten durch die Karosserie nur eingeschränkt möglich.” Man bedaure sehr, dass die Sicherheitseinrichtungen im Fall Haider nicht ausgereicht hätten.

(Achtung: Dieser Artikel stellt den Stand der Recherchen zum Zeitpunkt seiner Veröffentlichung dar.

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